Treffpunkt: Monument à Auguste Comte. Paris nous appartient; nach einem Kameraschwenk, der auch das Auguste-Comte-Denkmal erfasst, kommt gleich Jean-Marc (Jean-Claude Brialy) ins Bild, und kurz darauf trifft auch Anne (Betty Schneider) ein. – Das Denkmal stand damals noch frontal vor dem Eingang der Sorbonne. 1980 ist dieser Bereich umgestaltet worden, seither steht das Denkmal auf der -kommt man vom boulevard Saint-Michel- linken Seite der place de la Sorbonne, kurz vor Beginn der rue Champollion.
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Paris nous appartient; Jean-Marc (Jean-Claude Brialy) und Anne (Betty Schneider): Lunch auf der place Saint-Sulpice, im Hintergrund die fontaine des Quatre Évêques.
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Out 1: Noli me tangere; letzte, nur ein paar Sekunden dauernde Einstellung des fast dreizehn Stunden langen Films. Marie (Hermine Karagheuz) vor dem Athena-Denkmal von Léon-Ernest Drivier in der Nähe der porte Dorée. – Warum ausgerechnet Marie ? Und nicht Colin und nicht einer oder eine der Dreizehn ? Warum ausgerechnet Athena ? – Das Athena-Denkmal, aka (ungelogen) La France apportant la paix et la prospérité aux colonies. Gebaut offenbar aus Anlass der Exposition coloniale internationale im Jahr 1931, hatte es zunächst seinen Platz unmittelbar vor dem Eingang des Palais de la Porte Dorée. Dort wirkte es offenbar bald zu monumental, und so wurde es nach Ende jener Kolonialausstellung versetzt an seinen heutigen Standort an der place Édouard Renard.
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Le Pont du Nord: Baptiste und die Löwen von Paris
Place de la Nation
Place de la République
Hôtel de Ville
Place Denfert-Rochereau*
* Der Löwe von Belfort. Brassaï’s Photographie La place Denfert-Rochereau, le 25 août 1944 à 6 heures du matin in: Brassaï / Patrick Modiano: Paris Tendresse, Éditions Hoëbeke 1990.
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Das Denkmal La Montmartroise (entworfen 1907 von
Théophile Camel) auf dem square Carpeaux ist in Céline et Julie nur einmal kurz
schemenhaft im Hintergrund von Céline’s Tanz mit Guilou zu erkennen.
Sein Stil ist ganz ähnlich dem eines anderen Denkmals, von dem eine nur ein paar Sekunden lange Aufnahme einmontiert ist in eine Szene am Anfang von Pont du Nord:
Es ist dies das Denkmal La Sainte Catherine (entworfen 1908 von Julien Lorieux, Untertitel: À l’ouvrière parisienne) auf dem square Montholon (für die Identifizierung ist zu danken dem 2021 gestorbenen Roland-François Lack, der die großartigen Website thecinetourist.net geschaffen hat; von Le Pont du Nord hat er so gut wie alle Drehorte identifiziert).
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Auf einer Ausbuchtung des pont Bir-Hakeim, unmittelbar vor der Rundung, auf der -in Le Pont du Nord- Baptiste und Marie Platz genommen haben, …
… steht das Denkmal La France renaissante …
…, von dem der Film nur den Kopf
zeigt. Es hat eine bewegte Geschichte hinter sich (siehe wikipedia.fr): Geschaffen
1930 vom dänischen Bildhauer Holger Wederkinch war es eigentlich als eine
Darstellung Jeanne d’Arc’s gemeint. Selbst nach damaligen ästhetischen Vorstellungen
galt es als «zu kriegerisch». Es kam zu diplomatischen Verwicklungen, und erst
1958 wurde die Statue -jetzt im Namen des wiedergeborenen Frankreichs- aufgestellt.
(10. Mai 2022)
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